Im Frühjahr 2013 kam der damaligen Trainerin (Claudia Gosejohann) der Volkstanzgruppe im Heimatverein Lengerich die Idee, den Vorstand in die Vorbereitung eines Tanzauftritts beim traditionellen Frühlingsfest einzubinden. Ein Tanz? Nein, ein Knietanz sollte es sein.
Knietanz, was bitte ist das? Liegt man da auf den Knien und tanzt so? Oh nein!
Beim Knieballett sitzen alle Teilnehmer eng nebeneinander (auf Stühlen oder Bänken). Oberkörper und Köpfe sind hinter einem gespannten Tuch verborgen, die Zuschauer sehen nur die Beine. Geschminkte Gesichter auf den Knien und eine Verkleidung für die Unterschenkel machen das „Kostüm“ perfekt. Die Beine bewegen sich im Rhythmus der Musik, tanzen die Figuren in größtmöglicher Synchronität. Gar nicht so einfach, es erfordert viel Rhythmusgefühl, denn hinter dem Tuch sieht man nicht, was die anderen machen.
Aber warum nicht mal etwas Neues wagen und so war eine Idee geboren.
Es wurde regelmäßig geübt: der Radezki-Marsch und die Amobss-Polka gingen den Vorstandsherren und Tänzerinnen in Fleisch und Blut über. Die Nervosität war groß, aber die Premiere beim Frühlingsfest war ein Erfolg, auch wenn eben die Synchronität nicht wirklich vollkommen war, die Kostüme zum Teil rutschten. Aber es war etwas schwungvolles Neues!
Und jetzt – 11 Jahr später – der Knietanz ließ uns nicht mehr los, über all die Jahre nicht. Nein, die Vorstandsmannschaft war nur bei der Premiere eingebunden und von der Urspungsgruppe ist nur noch eine Tänzerin dabei, aber es geht immer weiter. Inzwischen sind die Kostüme perfektioniert worden, die Kniee werden nicht mehr geschminkt, sondern es gibt Masken, passend für die unterschiedlichen Kniegrößen. Geblieben ist das intensive Training vor Auftritten und die große Freude der Menschen, die den Auftritt erleben dürfen. Unglaublich, dass noch immer nicht alle Menschen im Kreis Steinfurt diesen Auftritt kennen.
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